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Dienstag, 5. Februar 2013

Überlegungen zur HRT ohne Antiandrogene


Hi Leute :)

Heute meine Überlegungen zur HRT ohne Antiandrogene.

Grundlage dieser Überlegungen ist mein Wissen um den hormonellen Regelkreis der Sexualhormone. Ich erkläre Euch das kurz (Fachbegriffe auf Wikipedia verlinkt damit ihr euch informieren könnt):

Im Hypothalamus wird Gonadoliberin (GnRH) produziert, dass dann in der Hypophyse (Hirnanhangdrüse) die Ausschüttung des luteinisierenden Hormons (LH) und des Follikelstimulierenden Hormons (FSH) bewirkt. LH und FSH bewirken in den leydigschen Zellen der Hoden dann die Ausschüttung von Testosteron. Das Testosteron wiederum hemmt die Ausschüttung von GnRH, sodss sich ein hormonelles Gleichgewicht einstellt.

Was passiert mit dem hormonellen Regelkreis, wenn man Estradiol oder Progesteron hinzugibt?

Auch Estradiol und Progesteron hemmen die Ausschüttung von GnRH im Hypothalamus. Dadurch wird auch die LH und FSH Sekretion reduziert und folglich wird die Testosteronproduktion reduziert oder eingestellt.

Meiner Überlegung nach dürften die Hoden ihre Tätigkeit bei meinem Estradiolwert von (mit  4mg Estradiolvalerat) geschätzt 250-300pg /ml was dem weiblichen Höchstwert zum Zeitpunkt der Ovulation entspricht fast komplett eingestellt haben. Wenn ich also die Antiandrogene absetze und stattdessen mit Estradiol und Progesteron solo Therapie, dann müsste mein Testosteron trotzdem im weiblichen Normbereich bleiben. Um diese Theorie zu bestätigen werde ich die Antiandrogene nach meinem nächsten Hormonprofil absetzen und mir mal angucken, wie sich die Werte dann bis zum nächsten Test entwickeln :)

Dosierung dann:
Estradiolvalerat, 4mg oral
Estradiol, 0,75mg (auf die Brust, transdermal)
12/28 60mg Progesteron / im dritten Progesteronzyklus dann 100mg

Hoffe ihr habt heute was gelernt :)

Alles liebe und bis bald :)
Eure Nina <3

17 Kommentare:

  1. Ist alles dein Ernst oder ja?...was du das schreibst?!

    Jeder Endo wird dir sagen das eine Östrogen zufuhr völlig ausreicht. Also nix neues.


    Svenja

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    1. Trotzdem sehr komisch, dass die Endokrinologen laut meinem Fachbuch angeleitet sind, 50mg Cyproteron (!) als antiandrogene Standardtherapie zusätzlich zum Östro zu verschreiben und die meisten Endos offensichtlich den Sinn von Progesteron bei TS nicht verstehen.^^

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  2. Ja,seit Nina Radke,weiß die Welt erst bescheid,wie das mit den Hormonsubstanzen funktioniert.An dir ist wirklich ein Nobelpreis verdächtiger Chemiker verloren gegangen.

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    1. Meine Fresse, wenn dus schon wusstest ists ja okay, aber das hier ist ein Blog für die breite TS-Community und bei 200 Lesungen pro Beitrag circa sollte das schon der Ein oder Anderen helfen zu verstehen was sie da tut. Wer nur auf die Ärzte hört wird nie optimal behandelt werden können.

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  3. hi nina <3

    ich weiß nicht so genau, was du damit sagen willst,
    es gibt einige selbstversuchsberichte von TS die nur estro nehmen mit dem Hinweis dass die Wirkung vergleichsweise gering ist. Ich würde an deiner Stelle keinen hoeheren T spiegel riskieren. Funktionieren dürfte das jedenfalls nicht (erst nach Srs)
    further reading: http://boards.420chan.org/cd/res/323143.php

    *hugs*
    Sophie

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  4. Ich, und viele andere auch, habe nie im Rahmen der HRT Androcur ,oder andere Antiandrogene eingeworfen ,und mein Testo ging so auf ungefähr 0,3 pg/ ml herunter. Dauert nur ca. 1-2 Monate länger.
    LG Miriam

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  5. Danke für eure Antworten, Mirian und Sophie,

    wie gesagt, betrachte ich das Ganze als Experiment, da ich die Antiandrogene schon wegen ihrem Nebenwirkungsprofil absetzen möchte. Das Einzige was ich merke ist zwar, dass meine Haut trocken gemacht wird davon, aber es ist auch für die Leber und die Nieren sicher nicht toll, sich mit Medikamenten vollzupumpen die man vielleicht gar nicht braucht. Außerdem schafft die Langzeitanwendung von Antiandrogenen schlechtere Voraussetzungen für die GaOP. Also werde ich die Antiandrogene nach den nächsten Testosteronwerten absetzen und dann die Ergebnisse des darauffolgenden Tests abwarten. Ich bin eigentlich optimistisch gestimmt, dass es funktionieren sollte.

    liebe Grüße :) :)
    Nina <3

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  6. Was sollen denn das für negat. Auswirkungen der Antiandrogene bei Langzeitanwendung sein,die schlechtere Voraussetzungen für eine GaOP bedingen?

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    1. Grenzen und Komplikationen

      Die kosmetisch besten und funktionierenden Ergebnisse erhält man unter folgenden Voraussetzungen:

      - keine Circumcision des Praeputium (Vorhautbeschneidung)

      - keine bilaterale Orchidektomie (Entfernung beider Hoden)

      - keine jahrelange Anwendung von Antiandrogenen und gegengeschlechtlichen Hormonen

      - keine medizinischen Probleme (Diabetes), keine Narben (Piercings)

      - kein Rauchen

      - kein Übergewicht

      http://www.blondine-harumi.de/hm/index-dateien/123/OP-Technik.htm

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  7. Ich sehe aber immer noch keine negat. Wikung von Antiandrogen,und wenn du auf die Orchi anspielst,da kann man auch Murmeln reinstecken.
    Alle anderen aufgeführten Punkte haben überhaupt nix mit der Anwendung von Antiandrogenen zu tun und sind im Endeffekt Medizingelaber,das auf jeden Menschen passt.
    Wenn ich da die verfetteten Transistoren sehe(FzM),die müßten ja vor ihrer OP erst 50 % ihres Körpervolumens verlieren,bis man die operieren darf! Aber grundsätzlich sind deine Überlegungen schon richtig,Antiandrogene sind so wichtig wie Fußpilz.

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  8. Meine Empfehlung zum auftragen auf die brust, lass es. Ich habe es selbst 3 Monate gemacht aber der richtige Wachstums Schub begann als ich wieder die arme genommen hatte.

    Melanie

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  9. Meine Erfahrung mit nur-Östrogen ist eher negativ. Ich BIN auf 4 mg/Tag und das Testo ist auf dem 2,5 fachen eines maximalen weiblichen Normwerts, aber immerhin halb so hoch wie vor jeglicher Hormoneinnahme. Fühlen tu ich mich miserabel.

    Mathematisch kannst du da aber nicht rangehen, jeder Stoffwechsel ist zu unterschiedlich und du kannst da nur experimentieren. Ich hoffe, es geht gut.
    Mir geht es emotional jedenfalls miserabel, wie früher, als ich noch nicht auf Hormonen war.

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  10. Antiandrogene helfen anfangs .. Testo das sogar steigen kann ... wird mit Finasterid+Androcur einfach in Estradiol umgewandelt und es kommt trotz der hohen Androgene zur feminisierung... es geht schneller voran. (im 3. Monat Androcur+Fin(noch ohne E2) sah ich sehr feminin im Gesicht aus..später gings optisch langsam wieder zum maskulinen zurück)
    Nach und nach kann man Androcur ausschleichen und hin und wieder Kurweise nehmen.

    ich pers. sehe sowieso die Hoden und das Testosteron als Freund, da es (anfangs) eine natürliche Estradiol-Quelle ist.

    Dementsprechend sehe ich Finasterid oder Dutasterid als gute Unterstützung ;-)

    LG
    Mike
    (aus alopezie.de)

    PS: Brusteinschmieren hat man zuviel E2 und könntest die Rezeptoren runterregulieren lassen (Schutzmachanismus vor Brustkrebs).. :-/
    ich würde es lassen..
    ich würde das nicht machen

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  11. Bei mir hat E2 (mit ab und zu mal Progesteron) ohne Antiandrogene gut gewirkt, allerdings ist meine Dosierung auch recht hoch mit Spitzen über 1000pg/ml. Ein Teil trage ich auch auf die Brust auf, geschadet hat es ihr nicht, der BH, den ich grade trage, ist ne 80E :-)

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  12. Ich finde die ganze negativ Kritik hier eher abstoßend. Die Menschheit hat nie Fortschritte dadurch gemacht, dass sie wehemend nach Argumenten gesucht hat, was alles angeblich nicht gehen würde, sondern dadurch das neue Ideen in die Tat umgesetzt wurden, wie absurd das Fliegen des Menschen vor 500 Jahren auch geklungen haben mag. Alle sind sich hier einig, dass die hormonellen Regelkreise komplex sind. Wer will da behaupten, dass es nur einen einzigen Lösungsweg geben kann? Estradiol und Androcur sind die "Chemischen Kampfstoffe" um sich die Männlichkeit sicher auszutreiben, was aber nicht bedeutet, dass es nicht auch elegantere Methoden geben kann die im symbiotischen Einklang mit dem hormonellen Regelkreisen des menschlichen Körper funktionieren.

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  13. Hallo alle zusammen! Wo bekommt man denn die ganzen Preperate her wenn nicht vom Arzt verschrieben ist?
    Ich habe Von meinem Hautarzt wegen Neurodermitis und Haarausfall ein
    Privatrezept bekommen Regaine Schaum 5 %
    Und Alopexy 5 % Eines von ist nur Billiger.
    Da Blutuntersuchung gemacht wurde sagte die
    Ärztin zu mir das Mein Östrogen spigel sehr niedrig sei! Aber die Behandlung wenn überhaupt muss ich aus eigener Tasche Zahlen. Östrogenflaster gibt es Kein Rezept
    und ist auf Dauer sauteuer.
    Würde so ein östrogenpflaster überhaupt
    eine nennenswerte Wirkung haben?
    Klingt zumindest hoch interessant und ist auch bezahlbar aber ohne Rezept keine Chance es zu Kaufen.
    Ich denke nicht das es mich äußerlich sehr verändert da ich eh Weibliche Maße habe.
    Würde mich über hilfreiche verständliche
    Antworten sehr freuen.

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    1. Privatrezept gynokadin 1x80g (21.66€) oder 3x80g (37,65€)
      Inhalt ist 0,6mg Estradiol / g Gel

      Die Dose hat einen Portionierer welcher 1,2g pro Pump liefert
      also 0,72mg Estradiol = ca. 47g Estradiol

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